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VSEPR |
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LernzielNach der Bearbeitung dieses Moduls sollten Sie
Einleitung
VSEPR (Valence Shell Electron Pair
Repulsion) ist eine einfache Methode zur Bestimmung der
Geometrie von Molekülen. Man geht davon aus, dass die
Bindungspartner eines Atoms sich so anordnen, dass Sie den
größtmöglichen Abstand voneinander einnehmen.
Hybridisierung: Die kovalente Bindung kann mit Hilfe der MO-Theorie erklärt werden, in der es komplexe, über das ganze Molekül delokalisierte, bindende Orbitale gibt. Mit Hilfe der Hybridisierung (einem Modell) lassen sich daraus lokalisierte Orbitale erzeugen. Jedes Orbital enthält zwei Elektronen und wird in der Lewis-Struktur durch einen Strich dargestellt. Tip: Scrollen Sie jetzt weiter, so dass Sie die Fenster der Jmol-Apps komplett sehen. Klicken Sie auf "Weiter". Der nächste Punkt wird eingeblendet und die Seite scrollt automatisch weiter, so dass die Apps wieder an der selben Position erscheinen.
LiH: σ-BindungIm ersten Fenster links ist Lithiumhydrid (LiH) abgebildet. Lithium steht in der ersten Hauptgruppe, ist einbindig und hat die Elektronenkonfiguration [He]2s1. Die σ-Bindung zwischen Lithium und Wasserstoff kommt durch die Überlappung der beiden s-Orbitale von Wasserstoff und Lithium zustande. Das Molekül ist linear! Diese Aussage ist in einem zweiatomigen Molekül trivial.
LiH: leere p-OrbitaleDie Elektronenkonfiguration von Lithium ist wie oben schon erwähnt [He]2s1. Nach der Bindungsbildung bleiben drei leere p-Orbitale über, die senkrecht aufeinander stehen.
BeH₂: σ-BindungBeryllium steht in der zweiten Hauptgruppe und ist daher zweibindig. Die Elektronenkonfiguration ist [He]2s2. Für die Bildung von σ-Bindungen werden halbbesetzte Orbitale benötigt. Dazu wird zunächst ein Elektron aus dem 2s- in ein 2p-Orbital angehoben. Dann ergibt sich die Elektronenkonfiguration [He]2s12p1 und es stehen zwei Orbitale zur Bindungsbildung zur Verfügung.
Das Molekül ist gestreckt. Der Wasserstoff-Beryllium-Wasserstoffwinkel ist 180°. Das Molekül ist linear. Die Wasserstoffatome haben den größtmöglichen Abstand. BeH₂: Hybridisierung I
Wenn man die beiden σ-Bindungen betrachtet (schalten Sie
die Bindungen zum Vergleich an und aus), so fällt auf, dass
die beiden Bindungen gleich sind.
BeH₂: Hybridisierung II
Tatsächlich sind beide Bindungen gleich und lassen sich
nicht unterscheiden. Um dies zu erklären, hat man das Model
der Hybridisierung eingeführt.
Jedes sp-Orbital besteht aus einem großen Orbitallappen, der auf den Bindungspartner zuzeigt (siehe App) und einen zweiten kleineren Orbitallappen, der in die entgegengesetzte Richtung zeigt (nicht gezeigt). BeH₂: leere OrbitaleFür die Hybridisierung wurde ein s- und ein p-Orbital verwendet. Somit bleiben noch zwei leere, unbesetzte p-Orbitale über. Diese stehen senkrecht zu den beiden σ-Bindungen.
BH₃: σ-BindungenBor steht in der dritten Hauptgruppe und ist daher dreibindig. Die Elektronenkonfiguration ist [He]2s2 px1. Für die Bildung von drei Bindung benötigt Bor drei einfach besetzte Orbitale. Dies wird erreicht, indem eines der beiden 2s-Elektronen in ein leeres p-Orbital angehoben wird. Die Elektronenkonfiguration ist dann [He]2s1 px1py1. Durch Mischen von einem s-Orbital mit zwei p-Orbitalen entstehen drei sp2-Orbitale. Diese bilden drei gleiche σ-Bindungen.
BH₃: leeres OrbitalDie sp2-Hybridisierung im Bor entsteht durch Mischen von einem s-Orbital mit zwei p-Orbitalen. Es bleibt also noch ein nicht besetztes p-Orbital über.
Das p-Orbital steht senkrecht auf der Ebene, die von den drei sp2-Orbitalen aufgespannt wird. CH₄: σ-BindungenKohlenstoff steht in der vierten Hauptgruppe und ist daher vierbindig. Die Elektronenkonfiguration ist [He]2s2 px1py1. Für die Bildung von vier Bindungen benötigt Kohlenstoff vier einfach besetzte Orbitale. Dies wird erreicht, indem eines der beiden 2s-Elektronen in das leere p-Orbital angehoben wird. Die Elektronenkonfiguration ist dann [He]2s1 px1py1pz1. Durch Mischen von einem s-Orbital mit drei p-Orbitalen entstehen vier sp3-Orbitale. Diese bilden vier gleiche σ-Bindungen.
Die Anordnung ist
tetraedrisch!
Die Wasserstoffatome
haben den größtmöglichen Abstand.
NH₃: σ-Bindungen
Stickstoff steht in der fünften Hauptgruppe.
Die Elektronenkonfiguration ist
[He]2s2 px1py1pz1.
Durch Mischen von einem s-Orbital mit drei p-Orbitalen entstehen
vier sp3-Orbitale. Eines davon ist doppelt besetzt (es
bildet ein nichtbindendes Elektronenpaar), die anderen drei
sind einfach besetzt und bilden drei σ-Bindungen.
Stickstoff ist wie Bor dreibindig. Im Gegensatz zum BH3 ist die Anordnung im NH3 aber nicht trigonal-planar, sondern trigonal-pyramidal. NH₃: freies ElektronenpaarDas freie Elektronenpaar am Stickstoff ist für den genannten Unterschied der Geometrie von BH3 und NH3 verantwortlich.
Die Anordnung der vier σ-Bindungen im CH4 und der vier Elektronenpaare im NH3 (drei σ-Bindungen und ein freies, nichtbindendes Elektronenpaar) ist identisch. Das freie Elektronenpaar im NH3 nimmt die Position der vierten σ-Bindung im CH4 ein. Die vier Elektronenpaare im NH3 nehmen eine tetraedrische Anordnung ein, die Anordnung der Atome (1 * Stickstoff und 3 * Wasserstoff) ist trigonal-pyramidal. H₂O: σ-Bindungen
Sauerstoff steht in der sechsten Hauptgruppe.
Die Elektronenkonfiguration ist
[He]2s2 px2py1pz1.
Durch Mischen von einem s-Orbital mit drei p-Orbitalen entstehen
vier sp3-Orbitale. Zwei davon sind doppelt besetzt (es
gibt zwei nichtbindende Elektronenpaare), die anderen beiden
sind einfach besetzt und bilden zwei σ-Bindungen.
Sauerstoff ist wie Beryllium zweibindig. Im Gegensatz zum BeH2 ist die Anordnung im H2O aber nicht linear, sondern gewinkelt. H₂O: freie ElektronenpaareDie freien Elektronenpaare am Sauerstoff sind für den genannten Unterschied der Geometrie von BeH2 und H2O verantwortlich.
Die Anordnung der vier σ-Bindungen im CH4, sowie der vier Elektronenpaare im NH3 (drei σ-Bindungen und ein freies, nichtbindendes Elektronenpaar) und im H2O (zwei σ-Bindungen und zwei freie, nichtbindende Elektronenpaare) ist identisch. Die freien Elektronenpaare im H2O nehmen die Positionen der dritten und vierten σ-Bindung im CH4 ein. Die vier Elektronenpaare im H2O nehmen eine tetraedrische Anordnung ein, die Anordnung der Atome (1 * Sauerstoff und 2 * Wasserstoff) ist gewinkelt. HF: σ-Bindungen
Fluor steht in der siebten Hauptgruppe.
Die Elektronenkonfiguration ist
[He]2s2 px2py2pz1.
Durch Mischen von einem s-Orbital mit drei p-Orbitalen entstehen
vier sp3-Orbitale. Drei davon sind doppelt besetzt (es
gibt drei nichtbindende Elektronenpaare), das vierte
ist einfach besetzt und bilden eine σ-Bindung.
Fluor ist wie Lithium einbindig. Das Molekül ist wie LiH linear. Eine andere Anordnung ist in einem zweiatomigen Molekül nicht denkbar. HF: freie ElektronenpaareFluor hat drei freie, nichtbindende Elektronenpaare.
Die Anordnung der vier σ-Bindungen im CH4, sowie der vier Elektronenpaare im NH3 (drei σ-Bindungen und ein freies, nichtbindendes Elektronenpaar), der vier Elektronenpaare im H2O (zwei σ-Bindungen und zwei freie, nichtbindende Elektronenpaare) und der vier Elektronenpaare im HF (eine σ-Bindungen und drei freie, nichtbindende Elektronenpaare) ist identisch. Die freien Elektronenpaare im HF nehmen die Positionen der zweiten, dritten und vierten σ-Bindung im CH4 ein. Die vier Elektronenpaare im HF nehmen eine tetraedrische Anordnung ein. |
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Die 3D-Animationen auf dieser Seite wurden mit Hilfe von JSmol erstellt: an open-source Java viewer for chemical structures in 3D. http://www.jmol.org/
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