Um chemische Strukturformeln darzustellen, gibt es verschiedene
Möglichkeiten. Die am häufigsten genutzte Darstellungsweise ist die
Valenzstrichformel (auch Keilstrichformel genannt). Bei dieser werden
Bindungen zwischen Atomen als Striche dargestellt. Ein Strich zwischen zwei Atomen stellt dabei für
eine Bindung, also zwei Elektronen, dar. Die Wasserstoffatome werden nicht eingezeichnet.
Rechts im Bild ist die Keilstrichformel von Butan gezeigt.
Da die Valenzstrichformel Moleküle jedoch nur zweidimensional darstellen kann, bedarf es einer detaillierteren Schreibweise, die die Stereochemie des Moleküls berücksichtigt.
Mit der Keilstrichformel lassen sich Aspekte der Stereochemie, wie zum Beispiel die Konformation, wiedergeben. Wie bei der Valenzstrichformel werden Bindungen zwischen zwei Atomen, welche in der Zeichenebene liegen, als Striche dargestellt. Aus der Zeichenebene herausragende Bindungen werden als gefüllter Keil dargestellt, hinter die Zeichenebene ragende Bindungen werden als gestrichelter Keil dargestellt.
Auf der linken Seite ist die Keilstrichformel von (E)-1-Chlor-2-buten zu
sehen. Atome, die in der Zeichenebene liegen, sind schwarz gefärbt.
Bindungen, die Atome in der Zeichenebene verknüpfen, werden als
Striche dargestellt.
Atome, welche hinter der Zeichenebene liegen, sind blau gefärbt.
Die beiden roten Wasserstoffatome liegen vor der Zeichenebene.